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3. BIOS, MS-DOS und PCJanus

 

Die Pflicht: BIOS und MS-DOS

 

Ein Doppelklick auf das Icon PC Mono im PC-Verzeichnis der Workbench öffnet das Ausgabefenster des Betriebssystems auf der Brückenkarte, wenn dies durch den entsprechenden Jumper auf der Brückenkarte und die Einstellungen in PCPrefs so voreingestellt ist (vergl. Screenshot 5). MS-DOS wird freilich noch nicht starten, da es zuerst installiert werden muss. Dazu ist es notwendig, dem BIOS die erforderlichen Starteinstellungen mitzuteilen. In das BIOS gelangt man durch Drücken der Tastenkombination Ctrl-Alt-Esc im aktiven PC Monocrome Display.

 



Screenshot 1

 

Es öffnet sich das Commodore A2286 SETUP UTILITY (vgl. Screenshot 1). Mit Hilfe der Cursortasten lassen sich die erforderlichen Setup-Informationen einstellen. Erforderlich sind: Diskette, Videomodus, Coprocessor und Memory. Datum und Uhrzeit lassen sich, falls benötigt, auch von MS-DOS aus setzen. Commodore verwendet Diskette 1 für das Laufwerk A. Drücken der Taste E schreibt die Daten in das CMOS-RAM der Brückenkarte und erzwingt einen Neustart des PC. Zuvor ist die Diskette 1 des MS-DOS Betriebssystems in das Diskettenlaufwerk einzulegen. Ein Warmstart der Brückenkarte, auch mit der am PC üblichen Tastenkombination Ctrl-Alt-Del bei aktivem PC-Fenster oder mit dem Programm PCReset aus dem PC-Verzeichnis der Workbench hat übrigens keinerlei Einfluss auf den Amiga. Wenn alle Einstellungen korrekt vorgenommen worden sind, wird die PC-Hardware der Brückenkarte von dieser Diskett e booten und es erscheint Setup für Microsoft MS-DOS (vgl. Screenshot 2).

 

 



Screenshot 2

 

Von hier an ist es nur noch erforderlich, den Aufforderungen von MS-DOS Folge zu leisten. Die Installation läuft vollständig automatisch ab. Nach der Formatierung des virtuellen Laufwerks C wird das PC-Betriebssystem installiert.

 



Screenshot 3

 

Nach erfolgreicher Installation erscheint erscheint die Meldung, dass das Setup fü MS-DOS beendet ist (vgl. Screenshot 4).

 



Screenshot 4

 

Damit das Betriebssystem beim Neustart des PC auch wirklich von der Festplatte gestartet wird und nicht wieder von Diskette, muss diese aus dem Laufwerk entfernt worden sein. Wenn alles erfolgreich war, bootet der PC von der AmigaDOS-Datei mit dem Namen CDrive, die er für sein Laufwerk C hält und es erscheint die Ausgabe nach Screenshot 5.

 



Screenshot 5

 

Herzlichen Glückwunsch! Wer es bis hierher geschafft hat, wird mit den "Abschlussarbeiten" im Kapitel 4 sicherlich auch keine Probleme mehr haben.

Der nachfolgende Abschnitt dient der Vorstellung einiger ausgewählter Serviceprogramme der PCJanus-Software. Für die vorgesehene Netzwerkinstallation ist es nicht erforderlich, die PCJanus-Software zu installieren. Der Janus handler, das PC-seitige Gegenstück zur janus.library , ist eine Erweiterung im BIOS-ROM der Brückenkarte. Um alle Serviceprogramme nutzen zu können, ist ein vertiefender Blick in das Handbuch der Brückenkarte unerlässlich.

 


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Die Kür: PCJanus

 

Die Dateien der PCJanus-Software sollen nun von Diskette auf den PC kopieren werden. Wenn sich diese dort im Verzeichnis Janus befinden, werden sie mit dem Befehl

A:\JANUS\*.* C:\JANUS\

aus dem Quellverzeichnis in das Zielverzeichnis JANUS des Laufwerks C geschrieben, welches MS-DOS zuvor angelegt hat. Der Pfad ist an sich beliebig. JANUS wurde nur der Ordnung halber gewählt. Im Screenshot 6 ist zu sehen, wie das PC-Betriebssystem die erfolgreiche Ausführung des Kopierbefehls quittiert.

 



Screenshot 6

 

Wenn die Systempflege am DOS Prompt nicht zusagt, kann ein Directory Tool á la Norton Commander installiert werden. Screenshot 7 zeigt den äusserst kompakten (ca. 50 kByte) Freeware Clone Directory Commander (http://www.simtel.net/pub/pd/45388.html), dessen wenige Dateien des entpackten Archives einfach nach C:\DOS kopiert werden. Im linke Fenster ist das Wurzelverzeichnis des virtuellen Laufwerks C gelistet; im rechten Fenster der Inhalt des Janus-Verzeichnisses. Die Dateien EBSERVER.EXE, NE2000.COM und PNPPKT.COM gehören nicht zu PCJanus 2.1, sondern zu Etherbridge. Die Installation dieses Paketes wird im nächsten Kapitel beschrieben.

 



Screenshot 7

 

Bei AWRITE.EXE handelt es sich um ein PC-Programm, mit dessen Hilfe der Transfer von MS-DOS-Dateien zu AmigaDOS-Dateien ermöglicht wird. Das Programm AREAD.EXE ist für die andere Richtung zuständig. Die Programme werden von der PC-Seite aus dem JANUS -Verzeichnis heraus mit AWRITE bzw. AREAD aufgerufen. Die Dateiendung braucht bei ausführbaren Programmen unter MS-DOS nicht angegeben zu werden.

Hinweis: Vor der Verwendung von AWRITE und AREAD ist das Programm PCDisk aus dem Verzeichnis PC/Services der Workbench zu starten. Der Rahmen des Fensters wechselt beim Aufruf von PCDisk zur Bestätigung kurz die Farbe. Nachfolgend wird davon ausgegangen, dass sich die Programme AWRITE.EXE und AREAD.EXE im Suchpfad von MS-DOS befinden, z.B. in C:\DOS. Andernfalls muss man sich selbst im Verzeichnis JANUS befinden oder der Pfad dorthin ist in AUTOEXEC.BAT oder CONFIG.SYS resident gemacht worden. Sonst ist der Suchpfad bei jedem Aufruf voranzustellen: C:\JANUS\AWRITE.

 

AWRITE

 

AWRITE hat das folgende Format:

AWRITE PC-Datei Amiga-Datei [Steueroptionen] [Konvertierungsoptionen]

für eine einzelne Datei oder aber

AWRITE PC-Joker Amiga-Verzeichnis [Steueroptionen] [Konvertierungsoptionen]

für mehrere Dateien aus einem Verzeichnis.

 

PC-Datei ist eine beliebige, gültige MS-DOS-Dateibeschreibung, wie C:\JANUS\AWRITE.EXE

Amiga-Datei ist eine beliebige, gültige Amiga-Dateibeschreibung, wie Workbench:PC/System/aboot.ctrl

PC-Joker ist eine beliebige, gültige MS-DOS-Dateibeschreibung mit Jokerzeichen, wie *.EXE, für beliebig viele Zeichen vor der Dateiendung, *.* für beliebige Zeichen vor und nach dem Punkt oder AWRIT?.EXE für ein beliebiges Zeichen an Stelle des Fragezeichens.

Amiga-Verzeichnis ist ein beliebiger, gültiger AmigaDOS-Verzeichnispfad, wie Workbench:PC/System/. AWrite hängt den Namen der übertragenen Datei an den angegebenen Verzeichnispfad an und gibt der Datei so einen neuen Ausgangsnamen.

Die Konvertierungsoptionen sind /b, /nc und /cr . Schalter /nc ist dabei zuständig für die Sperrung der Konvertierung von MS-DOS-Sonderzeichen zu Amiga-Zeichen. Schalter /cr sperrt die Konvertierung von Wagenrückläufen mit angefügten Zeilenvorschüben. Schalter /b führt die Funktionen beider Schalter gemeinsam aus. Diese Option ist zu Übertragung von Binärdateien zu verwenden. Per Default sind beide Konvertierungsarten eingeschaltet.

 

Beispiel 1:

AWRITE A:\JANUS\AWRITE.EXE ram:

Die Datei AWRITE.EXE wird aus dem Verzeichnis Janus des MS-DOS-Pfades A:\ unter gleichem Namen in die Ramdisk des Amiga kopiert.

 

Beispiel 2:

AWRITE A:\JANUS\*.* Work:Test\

Alle Dateien aus dem Verzeichnis JANUS der Diskette im Laufwerk A des PC werden unter gleichem Namen in das Verzeichnis Test des Amiga-Datenträgers Work kopiert.

 



Screenshot 8

 

Screenshot 8 zeigt die Hilfeseite zu AWRITE, die erscheint, wenn das Programm ohne Parameter aufgerufen wird.

 

AREAD

 

Zur Erinnerung: Das Programm AREAD.EXE ist zuständig für den Dateitransfer vom Amiga zum PC.

AREAD hat das folgende Format:

AREAD Amiga-Datei PC-Datei [Steueroptionen] [Konvertierungsoptionen]

für eine einzelne Datei oder aber

AREAD Amiga-Verzeichnis PC-Joker [Steueroptionen] [Konvertierungsoptionen]

für mehrere Dateien aus einem Verzeichnis.

Die Parameter entsprechen denen von AWRITE mit dem Unterschied, dass sie sich auf Amiga-Dateien oder Verzeichnisse beziehen. Screenshot 9 zeigt die Funktion an einem Beispiel: Alle mit 0 beginnenden und von einem beliebigen Zeichen gefolgten Dateien des Datenträgers Work werden auf die Diskette im Laufwerk A des PC kopiert. Der Schalter /b ist gesetzt, da es sich bei 00, 01 und 02 um Binärdateien handelt: Es sind die IFF-Files von Screenshots, erzeugt mit Turboprint Professional.

 

 



Screenshot 9

 

Screenshot 10 zeigt die Hilfeseite zu AREAD, die erscheint, wenn das Programm ohne Parameter aufgerufen wird.

 



Screenshot 10

 

Im folgenden Kapitel soll MS-DOS nun beigebracht werden, etwas Nützliches für den Amiga zu tun.

 

 


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